Einsatz von Schutzkitteln
Einwegkittel oder Besucherkittel, wie Schutzkittel auch bezeichnet werden, kennt man aus dem medizinischen Bereich. Sie tragen zur Reduktion der Keimverschleppung inbesonderen Infektionsarealen und zur Vermeidung der Kreuzkontaminationen bei. Sie sind ein unvermeidlicher Schutz für alle Menschen, die im medizinischen Sektor arbeiten oder zu medizinischen Einrichtungen Zugang haben, z. B. Ärzte, Pflegepersonal, Patienten, Angehörige, Verwaltungsangestellte.
Zudem werden Schutzkittel in anderen Branchen getragen, um die persönlichen Kleidungsstücke vor Verunreinigung zu bewahren. Zu diesen Arbeitsgebietengehören bspw. der OP Bereich, der pharmazeutische Sektor, der Laborbereich, die Lebensmittelindustrie und ebenso bestimmte Abteilungen in der Produktion.
Folgende Anwendungsbereiche für Schutzkittel in der Übersicht:
• Ärzte und Pfleger in Krankenhäusern und Kliniken
• Besucherschutz in der Kranken- und Altenpflege
• Arbeit in der Instrumentenaufbereitung
• Reinigungsarbeiten
• Veterinärmedizin & Tierpflege
• Tätigkeiten mit infektiösen Stoffen
• Arbeitsbereiche in der Lebensmittelindustrie
• Verrichtungen in Laboren
• Arbeit mit Lacken
• Entsorgungsarbeiten
• Pharmazeutischer Sektor
Kennzeichen der Schutzkittel aus PP-Vliesstoff
Üblicherweise sind die Schutzkittel aus Polypropylen-Vliesstoff gefertigt, ein Stoff, der ohne Latex produziert wird und daher für Latexallergiker kein Problem darstellt. Sie unterscheiden sich von den sog. Einwegschürzen durch die Länge der Ärmel, denn so können außer der Frontseite des Körpers auch die Arme geschützt werden. Den Abschluss der langarmigen Schutzkittel am Handgelenk bilden elastische Bündchen, sodass Flüssigkeit und selbst winzige Spritzer nicht unter den Ärmelstoff gelangen und die Haut am Unterarm verletzen oder beeinträchtigenkönnen. Der Polypropylen-Vliesstoff zeichnet sich durch seine Atmungsaktivitätaus, weist allerdings keine Feuchtigkeit ab. Ist ein wasserabweisender Schutzkittel unentbehrlich, sollte ein Einwegkittelmit einer PE-Beschichtung auf der Vorderseite getragen werden. Entspricht der PE-beschichtete Kittel der EU-Norm 14126, EN ISO 22610, genießt man vier Vorteile: feuchtigkeitsabweisend, blut, Bakterien und virendicht. (sogennate PSA Schutzausrüstung)
Einwegkittel statt Mehrwegkittel?
Selbstverständlichkönnen zur persönlichen Sicherheit und dem eigenen Bekleidungsschutz neben Einwegschutzkitteln auch Mehrwegkittel verwendet werden. Allerdings bedarf es dann einer Aufbereitung der Mehrwegkittel nach jeder Benutzung, da die Verwendung der Schutzkittel im Allgemeinen in Bereichen mit hohem Infektionsrisiko und sehr genauen Hygienevorschriften getragen werden. Dieser Aufbereitungsprozess ist einerseits relativ teuer und andererseits muss man bedenken, dass die Aufbereitungsqualität der Mehrwegkittel möglicherweise erheblich differiert. Bei Einwegkitteln genießt man bei hygienischer Lagerung den Vorteil der konstanten Zuverlässigkeit bzgl. Qualität und Hygiene.
Optimale Schutzkittel bei der Arbeit
Erwartungsgemäß weichen die Einwegkittel bei einigen Gesichtspunkten voneinander ab. Folgende Merkmale sollte man vor dem Kauf eines Schutzkittelskennen und berücksichtigen. Zwei Varianten der Einwegbekleidung im Vergleich Einwegkleidungsstücke sind in unterschiedlichen Materialien käuflich, die Basisallerdings ist der thermoplastische Kunststoff Polypropylen. Dieser Standardkunststoff kann verschiedenartig verarbeitet werden und dadurch entstehen spezielle Pluspunkte und Besonderheiten.
Spinnvlies (SSS) oder Meltblown (SMS + SMMS)? Worin bestehen die Unterschiede?
Als luftdurchlässiger Stoff kann Polypropylen (PP) oder PP-Vliesstoff einerseits gesponnen (sog. Spinnvlies/Spunbond) und andererseits schmelzgeblasen werden(sog. Meltblown). Das Spinnvlies ist zur alleinigen Verwendung geeignet, aber das Meltblown braucht als Grundlage Spinnvlies-Schichten. In der Kombination beider Stoffe (SMS & SMMS-Vlies) entsteht ein robustes Produkt, da seine gute Blockierung gegen Flüssigkeiten und ein Hindernis für kleine Partikel darstellt, dennoch seine Atmungsaktivität nicht einbüßen muss.
Feuchtigkeitsabweisende Polyethylenbeschichtung bei Einwegkitteln
Die meisten Schutzkittel sind aus atmungsaktivem Polypropylen-Vliesstoffhergestellt. Benötigt man einen wasserdichten Schutz für seine Kleidung, empfiehlt sich ein polyethylenbeschichteter Einwegkittel als bestmögliche Wahl. Polyethylen (PE) ist – im Vergleich zu Polypropylen - wasserbeständig und der optimale Schutz gegen Feuchtigkeit. Eine Alternative ist die sog. Einwegschürze, die stets aus wasserdichtem Polyethylen herstellt wird und den besten Schutz gegen Nässe und Feuchtigkeitbietet.
Schutzkittelim medizinischen Bereich
Die im medizinischen Sektor verwendeten Schutzkittel müssen als Medizinprodukte gemäß dem Medizinproduktegesetz (Richtlinie 93/42/EEC) eine Zulassung haben. Für die diversen Verwendungsbereiche können unterschiedliche zusätzliche Zertifikationen erforderlich sein. Z. B. muss während einer Operation gewährleistet sein, dass Schutzkittel lt. EN 13795 getragen werden. Besteht bei operativen Eingriffen die Gefahr von Blutspritzern, dann fordern die Gesetze einen Schutzkittel, der den Forderungen der ISO 16603 entspricht. Sollte eine Schutzbekleidung als Infektionsschutz vor Viren dienen müssen, ist auf die Zertifizierung gemäß DIN EN 14126 zu achten.
Festigkeitund Dicke des Materials
Beim Kauf eines Schutzkittels kann man gemäß dem Verwendungszweck unterschiedliche Materialstärken wählen. Unsere Produktpalette bewegt sich auf der Bandbreite zwischen dünnen Kitteln für Besucher und besonders dicken Einwegkitteln für das medizinische Personal. Es hängt von den Ansprüchen und Einsatzbereichen ab, welche Haltbarkeit und Reißfestigkeit erforderlich sind. Folgende Materialdicken stehen Ihnen zur Auswahl:
Vertrauen Sie unserer Empfehlung!
Verwenden Sie Schutzkittel, die über eine Standardmaterialstärke von mind. 22 bis 25 g/qcm verfügen.
Beachten Sie unseren Tipp!
Prüfen Sie die Materialstärke des Schutzkittels, indem Sie die Farbgebung vergleichen, denn die dickere Qualität erkennen Sie an der dunkleren Farbe.
1.) Unterschiede in der Verschlussart Schutzkittel und Schutzanzüge
Zwei Varianten bieten wir in unserem Sortiment an. Überwiegend führen wir Schutzkittel, die mit Hilfe von Bändern an Nacken und Taille fixiert werden. Allerdings bieten wir ebenso in unserer Palette Schutzanzüge mit Klebebandnähten an.
a.) Einwegkittel mit Bändern
Die Bänder der Schutzkittel schließt man im Nacken und auf der Körperrückseite in der Taille, wodurch der Einwegkittel einen festen Halt bekommt. Die vordere Körperseite ist stets vollständig geschützt. Diese taillierte Schutzbekleidung wird vorzugsweise von Ärzten und medizinischem Personal getragen.
b.) Schutzanzug mit Klebebandnähten
Klebebandnähten an nicht taillierten Schutzanzüge können die Benutzer an der Körpervorderseite wie bei einer herkömmlichen Jacke oder Weste schließen und dichten somit ab.
3.) Größen und Maße der Schutzkittel
Auch bei einem Einwegkittel geht es um die optimale Passform, damit er einen kompletten Schutz gewährleisten kann. Unser Sortiment bietet Ihnen unterschiedliche Größen an. Die Größenangaben weichen von Hersteller zu Hersteller ein wenig ab. Wir finden mit Ihnen gerne die passende Größe für sie. Und sende Ihnen auch gerne Muster in den Verschiedenen Größen zu. Einfach uns hier über das Kontaktformular Kontaktieren.
Atmungsaktivitätbei unterschiedlichem Material
Die aus Polypropylen-Spinnvlies hergestellten Einwegschutzkittel sind in den allermeisten Fällen besonders atmungsaktiv. Dieser Vorteil unterbindet unangenehmes Schwitzen unter dem Kittel und trägt auf diese Weise zu einem besseren Tragekomfort bei.
Nur die mit Polyethylen beschichteten Schutzkittel sind aufgrund der Eigenschaften des Polyethylens wasserdicht und vereiteln daher die Atmungsaktivität.
Unterschiedliche Preisklassen
Wegen derzugrundeliegenden Grammzahl pro Quadratmeter divergieren die Preise. Im Regelfall ist ein Produkt teurer je dicker und größer das Material des Einwegkittels ist. Eine zusätzliche PE-Beschichtung erhöht den Preis um einiges.
Unsere Empfehlung für Schutzkittel
Unter den Einwegkitteln hebt sich besonders der Besucherkittel und der Schutzkittel SMS Level 1 in L oder XL, aus blauen Polypropylen-Spinnvlies mit einer Qualität von 22 g ab(22g/qm) bzw. der SMS Schutzkittel Level 1 von 40 g ab (40g/qm). Sie lassen sich sehr leicht und angenehmtragen und sind selbstverständlich atmungsaktiv. Durch die handlichen Bänder an Nacken und Taille lassen sie sich gut verschließen. An den Ärmelenden befindensich elastische, latexfreie Abschlüsse. Man erhält diesen Schutzkittel in vierverschiedenen Größen, sodass diese Auswahl für viele Mitarbeiter geeignet ist.
Unterschiedezwischen Schürze, Kittel, Mantel und Anzug
1.) Einwegschürze
Einwegschürzen erinnern mit ihrem ärmellosen Aussehen an eine traditionelle Küchenschürze, die den vorderen Teil des Körpers schützt und am Rücken offen ist. Sie bieten eine einfache Handhabung im Zu- und Aufbinden im Nacken und am Rücken. Durch den Kunststoff Polyethylen sind Einwegschürzen stets wasserabweisend.
2.) Einwegkittel
Schutzkittel werden immer mit langen Ärmeln hergestellt und sehen wie eine Jacke aus, die von vorn angezogen und auf dem Rücken geschlossen wird. In der Taille und am Nacken werden sie mit Hilfe von verknoteten Bändern festgebunden. Sie schützen neben der Körpervorderseite die kompletten Armbereiche und ebenso zu großen Teilen den Rücken. Einen sicheren und angenehmen Abschluss bilden Gummibündchen an den Handgelenken. Das Material der Einwegkittel ist der Polypropylen-Vliesstoff (PP) und die Vorteile liegen auf der Hand: luftdurchlässig, leicht und angenehm zu tragen. Je nach der Verarbeitungsart des Polypropylens handelt es sich um Spinnvlies oder Meltblown-Vlies. Wasserdurchlässig ist der Schutzkittel, wenn er aus Spinnvlies gefertigt wurde. Mit einer eingearbeiteten Meltblown-Schichtung ist er hingegen feuchtigkeitsabweisend, bewahrt aber seine Luftdurchlässigkeit. Mit einer ergänzenden Polyethylen-Schicht erhält man ein wasserdichtes Modell.
3.) Einwegmantel
Die Einwegmäntel ähneln mit ihren langen Ärmeln den Schutzkitteln, werden allerdings nicht auf dem Rücken gebunden, sondern vor dem Körper wie einenormale Jacke geschlossen. Üblicherweise werden Einwegmäntel aus atmungsaktivem Polypropylen-Spinnvlies (PP) hergestellt, man findet aber auch eine Auswahl aus feuchtigkeitsabweisendem Polyethylen (PE).
4.) Einwegschutzanzüge
Ist es erforderlich, den gesamten Körper zu schützen, dann muss man zum Einwegschutzanzug greifen. Er schützt Arme, Beine und die vordere und hintere Körperseite. Feste Gummizüge für einen zuverlässigen Abschluss findet man an den Fuß- und Handgelenken.
Die Einwegoveralls bestehen aus Polypropylen, das sowohl aus Spinnvlies (SSS) als auch aus einer Kombination mit Meltblown-Vlies (SMS) erhältlich ist. Ist eine Meltblown-Schicht verarbeitet, kann man sich auf seine wasserabweisende Wirkung, die Luftdurchlässigkeit und die Atmungsaktivität verlassen.
Einwegschutzanzüge kann man je nach Zertifizierung zum Schutz vor Infektionskrankheiten, z. B. respiratorische Tropenerkrankungen, Cholera, Polio, hämorrhagisches Fieber, tragen. Die extrem hohen Anforderungen an eine persönliche Schutzausrüstung müssen lt. der PSA-Richtlinie eingehalten werden.